Als Palästina als Land für den diesjährigen Weltgebetstag ausgewählt wurde, wusste noch niemand vom Terror und dem Krieg in Gaza und Israel.
In den biblischen Texten des diesjährigen Gottesdienstes zum Weltgebetstag spielt die Sehnsucht nach Frieden eine zentrale Rolle. In Psalm 85 heißt es „Gerechtigkeit und Frieden küssen sich“. Und im Brief an die Gemeinde in Ephesus lesen wir: „Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält“. Wie in jedem Jahr, spiegelt die Gottes-dienstordnung des Weltgebetstags den Alltag, die Leiden und Hoffnungen der Christinnen wider, die sie entwickelt haben, um sie mit anderen zu teilen. Dieses Jahr kommt er aus Palästina, der Wiege des Christentums.
Palästina ist ein vielschichtiger Begriff, in vielen Bibeln taucht er gleich zu Beginn auf den Landkarten zu Jesu Wirkstätten auf. So bezeichnet er zum einen das Gebiet zwi-schen Mittelmeer und Jordan im Nahen Osten. Zum anderen wurde auch das ehemalige britische Mandatsgebiet dort bis zur Gründung Israels 1948 Palästina genannt. Heute ist es der Name des 1988 ausgerufenen Staates, der das Westjordanland, Ostjerusalem und den Gazastreifen umfasst. Dieser Staat Palästina wird von 138 Ländern weltweit anerkannt, u. a. aber nicht von Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Palästina sind nur knapp zwei Prozent der Bevölkerung Christ*innen. Dabei liegen hier und in Israel die zentralen Orte der Christenheit wie Bethlehem, Jerusalem und Nazareth. Traditionell unterhalten die Kirchen viele Schulen und Krankenhäuser – vor allem für die palästinensische Bevölkerung.
Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Gottesdienst