So schrieb Karl-heinz Rieger für die Wasserburger Zeitung:
Wasserburg (kr) – Wir feiern, dass Gott ‚Ja!‘ zu den Menschen und dass die Menschen ‚Ja!‘ sagen zu Gott. Mit diesen Worten begrüßte Pfarrerin Cordula Zellfelder die diesjährigen, in zwei Gruppen aufgeteilten 16 Konfirmandinnen und Konfirmanden jeweils in der evangelischen Christuskirche. Dabei forderte sie die Jugendlichen auf, die ‚Brille des Glaubens‘ aufzusetzen, um vieles besser zu sehen, was die Welt und die Menschen beträfe.
Am realen Beispiel erklärte Zellfelder in ihrer Predigt zunächst anschaulich ihre eigenen Erfahrungen mit der eigenen Kurzsichtigkeit in der Jugend. Sie habe sich lange gewehrt eine Brille zu tragen und sei lieber halb blind durch die Gegend getappt. Erst später habe sie sich entschlossen, mit einer Brille abzuhelfen und es sei toll gewesen, endlich scharf zu sehen. Ähnlich wie eine reale Sehhilfe sei der Glaube. Der stelle eine Art Brille dar, mit der man erkennen könne, dass Gott mit dieser Welt und mit uns Menschen etwas zu tun haben wolle. Zudem gäbe der Blick durch diese Brille Mut, Hoffnung und Gelassenheit aber auch die Fähigkeit zu erkennen, dass man selbst mehr sei als eine zufällige Mischung von Genen. Man sehe dann, dass man von Gott gewollt, einzigartig und einmalig sei.
Aber für diese Brille des Glaubens müsse man sich entscheiden, man müsse wollen, die Welt um sich herum durch sie zu betrachten. Dann sei es auch spannend sich auf Entdeckungstour zu begeben, um festzustellen, was man plötzlich anders sehe oder gar neu erkenne.
An Hand der einzelnen Konfi-Sprüche, die nach Zellfelders Ansicht solche Glaubensbrillen darstellten, zählte sie in der Folge Beispiele für neue Erkenntnismöglichkeiten auf und legte den Jugendlichen nahe, diese, ihre eigenen Sprüche nicht zu vergessen, damit sie die Worte immer zur Verfügung hätten, die Brille also funktionieren könne.
Für den Kirchenvorstand nützte Dorothee Widmann das Seil als Symbol der Verbundenheit mit Gott. „Damit ihr nicht abstürzt“, gab es dazu einen Karabiner in Fischform. Die Kirchengemeinde böte damit lebenslang ebenfalls diese Seilsicherung in der Gemeinschaft an, so Widmann.
Samuel Angermeir wünschte für den MAK den Konfirmandinnen und Konfirmanden viel Spaß an diesem speziellen Tag. Für die Zukunft bat er alle, auf sich aufzupassen und bot ihnen die Mitarbeit in der evangelischen Jugend an.