Im Fluß der Zeit - Einrücke von den Pilgertagen Mai 2017

 

Alles im Fluss - Mein Leben im Fluss der Zeit

Pilgern auf dem südostbayerischen Jakobsweg

Gespannt, was da wohl auf sie zukommt, trafen sich am Samstag, dem 13. Mai 2017 die Teilnehmerinnen der Pilgertage am Bahnhof in Reitmehring. Der Zug brachte uns zu unserem Startpunkt nach Brannenburg, wo auch die Teilnehmerinnen aus der Kirchengemeinde Grafing zu uns stießen.

Unsere erste Tagesetappe führte über den Festspielort Erl bis Oberaudorf.

Nach der Einführung zum Thema am Inndamm und einer Impulsfrage zum Kennenlernen entstand bald ein gemeinsames Gruppengefühl. Am Nachmittag half uns eine Schweigezeit beim Gehen zu tieferer Besinnung und dem Nachdenken über unser heutiges Thema „Vergangenheit (Quellen der Bereicherung in meinem bisherigen Leben)“. Müde, aber glücklich erreichten alle Pilgerinnen nach ca. 18 km das erste Etappenziel und nach einer erfrischenden Dusche schmeckte das Abendessen besonders gut.

Unser zweiter Pilgertag brachte nicht nur angenehme Wärme, sondern einen Regenschauer, den wir aber geschickt auf unsere Gehpause „bestellt“ hatten. Thematisch befassten wir uns mit der „Gegenwart unseres Lebens“.

Nach der Morgenandacht und den ersten Kilometern Weg fragten wir: „Was ist mir wichtig geworden in meinem Leben?“ Wir hatten beim Gehen Zeit zum Nachdenken und dann zum gegenseitigen Austausch. Die Mittagsrast verbrachten wir hinter Kufstein im Grünen, mitten im Naturschutzgebiet am Inn. Nachmittags ließen wir uns in einem Biergarten in Langkampfen zur Stärkung nieder. Hier warteten wir einen Regenschauer ab, und machten uns dann mit der 2. Impulsfrage des Tages („Einschränkungen bzw. Begrenzungen in meinem Leben“) auf dem Weg zum Ziel Maria Stein in Tirol. 22 km waren erfolgreich zurückgelegt und das Abendessen gab es ganz bequem im hauseigenen Lokal.

Der dritte Tag (ca. 19 km) startete regnerisch, wandelte sich aber bald zu einem sonnigen Tag.

Am Anfang stand die Morgenandacht in der Burg Maria Stein zum Thema Zukunft. Wir schlugen die große Glocke im Innenhof der Burg an (Gummihammer) und lauschten dem Klang. Wie mag wohl unsere Zukunft klingen…? Mit Worten aus Psalm 36 machten wir uns dann wohlbehütet auf unseren Weg. Erst steil bergan, dann mit schönem Ausblick in das Inntal erreichten wir Baumgarten, Glatzham und Kleinsöll. Dort führten uns die Wanderzeichen querfeldein über Wiesen hinab nach Breitenbach zur Mittagsrast. Wegbegleitung war uns die Geschichte von Josua und dem Volk Gottes.

Der Nachmittagsweg verlief relativ anstrengend bergauf bergab über Seitenstraßen und Waldwege bis Rattenberg. Nach einer Feed-back-Runde und einem großen Lob an unsere Teilnehmerinnen bestiegen wir um 17.20 Uhr den Zug nach Hause.

Erika Möller